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Hurra, bald ist es soweit.  Am 2. Mai ( und am 4. Mai in Deutschland) dürfen Friseure endlich wieder Ihre Geschäfte öffnen.  Aber unter welchen Voraussetzungen?

Eigentlich ein Grund zur Freude. Unseren Mitarbeitern, aber auch uns als Unternehmern blutet das Herz. Und wir kämpfen  zur Zeit mit Hochdruck um Planungssicherheit zu bekommen. Aber weder die Politik, noch die Innung hat finale Vorgaben fixiert und erwarten von uns einen „Kaltstart“.

Wir würden gerne alle Terminwünsche so schnell wie möglich erfüllen, und den Rückstau der Kundentermine unter vollem Einsatz abarbeiten.

Nur was ist erlaubt?  Wieviel Kunden dürfen wir bedienen? Welche Auflagen gibt es zu beachten? Welcher Abstand ist einzhalten?

Hygienemaßnahmen – darauf sind wir vorbereitet. Zum Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden haben wir unser Hygienekonzept überarbeitet und ausgeweitet.

Vor 2 Wochen wurde die Öffnung am 2. Mai öffentlich bekannt gegeben, seit dem läuft das Telefon und die Onlinebuchung heiß. Nur wir können nicht alle Plätze belegen und freigeben, da wir nicht wissen ob wir alle Bedienplätze belegen dürfen. Auf welcher Basis können wir unsere Arbeitspläne erstellen? Müssen wir die Mitarbeiter in Schichten aufteilen, werden die Öffnungszeiten wie im Handel begrenzt?

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Welche Mitarbeiter können wir einsetzen, wie ist die Kinderbetreuung zu regeln. Wann öffnet der Kindergarten, die Schule. In einer Branche mit einem mehrheitlichen Frauenanteil eine große Herausforderung.   Nichts zu wissen, heisst große Unsicherheit.

Unsere Kunden werden ungeduldig, wir auch – sind wir es doch gewohnt unseren Salonablauf gut zu organisieren.   Als Unternehmer brauchen wir Klarheit, unsere Mitarbeiter wollen Struktur, und unsere Kunden wollen verlässlich Termine. Dürfen wir Kosmetikdienstleistungen anbieten, oder doch nicht? Darf eine Schwangere Mitarbeiterin arbeiten, oder nicht!

Wir werden das meistern, und so flexibel wie gesetzlich erlaubt  auf die Nachfrage reagieren. Von unseren Kunden erwarten wir etwas Geduld, aber auch Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitern. Es fällt auch uns schwer, Terminewünsche abzusagen. Aber auch wir haben nur 2 Hände. Bitte bleiben Sie fair, blockieren Sie nicht doppelte Termine.

Das Arbeiten mit Nase Mund Maske wird auch für unsere Mitarbeiter eine neue Belastungsprobe. In den letzten Tagen habe ich bereits ein Trockentraining mit der Maske gemacht. Als Brillenträger kämpfe ich mit ständig anlaufenden Brillen, teilweise auch mit Atemnot, ich bin es noch nicht gewohnt. Ich bin  gespannt wie es wird, wenn wir dann noch Föhnen und es warm wird.

Mehr als je zuvor habe ich Hochachtung, vor allen die in Ihren Berufen seit eh und je mit Maske arbeiten müssen.

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Wirtschaftlichkeit

Wenn man die Ankündigungen unserer Regierung unter dem Motto “ koste es was es wolle“ hört, so könnte man glauben die KMU Betriebe werden mit Geld zugeschüttet.  Großzügige Steuerstundungen sind keine Geschenke, sondern nur ein Aufschub in die Zukunft.  Aus den viel gelobten Nothilfefonds haben wir noch kein Geld erhalten, die Richtlinien werden immer noch jeden Tag geändert.

Wir sind froh, dass wir die letzten Jahre so gut gewirtschaftet haben, dass wir in der Lage sind die Löhne für die Kurzarbeit vorzufinanzieren, die Beihilfe vom AMS wird voraussichtlich in 90 Tagen ausbezahlt. Trotzdem ist es eine Herausforderung.

Die versprochenen Fixkostenzuschüsse werden frühestens 2021 ausbezahlt, bis dahin müssen wir uns mit Krediten versorgen, die Zuschüsse werden dann nur einen Teil abdecken.

In jedem Fall sind wir mit stark steigenden Kosten konfrontiert. In einem unsicheren Umfeld steigen aktuell die Preise unserer Produkte, die erforderlichen Anschaffungen für zusätzliche Desinfektion, Masken und Schutzmassnahmen summieren sich.  Hinzu kommen die höheren Lohnkosten durch die neuen Kollektivverträge per 1. April.

Aus diesem Grunde werden wir die für Dezember geplante Preiserhöhung von 3%  auf 1. Mai vorziehen, damit wir unsere gestiegenen Kosten decken können.

Danke an unsere Kunden für die Akzeptanz und  Wertschätzung unserer Mitarbeiter. Danke dafür dass Sie uns Verständnis für die Preiserhöhung entgegenbringen.

Ihr Joe Weissbacher.

 

 

 

Joe Weißbacher

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